Schlafzimmer: Das richtige Raumklima

Autor:
Redaktion Polstermöbel Fischer -
04.09.2024
Tipps
- 6 Min. Lesedauer

Mit einer schönen Einrichtung und dem richtigen Bett haben Sie schon mal gute Voraussetzungen geschaffen, um sich im Schlafzimmer wohlfühlen und gut erholen zu können. Doch es gibt noch einen weiteren, oftmals vergessenen Faktor, der Einfluss auf unseren Schlaf hat: das Raumklima. Was das Raumklima ist und wie Sie es in Ihrem Schlafzimmer verbessern können, erfahren Sie hier.

Was versteht man unter Raumklima?

Der Begriff „Raumklima“ meint alle Faktoren, die in Innenräumen Einfluss auf unser Wohlbefinden haben können und bezieht sich hauptsächlich auf die Zimmertemperatur, die Luftfeuchtigkeit und die chemische Zusammensetzung der Luft. All das trägt maßgeblich zu unserem Wohlbefinden bei.

Doch welche Faktoren sind es nun, die ein gutes Raumklima ausmachen?

Die richtige Zimmertemperatur

Sicher haben Sie schon festgestellt, dass Ihre Schlafqualität auch mit der Außentemperatur zusammenhängt. In heißen Sommernächten, sogenannten Tropennächten (über 20°C), fällt das Einschlafen oft schwerer. Frieren sollten Sie aber natürlich auch nicht. Im Schlafzimmer wird eine Raumtemperatur von 17°C bis 20°C empfohlen. Ob Sie lieber etwas wärmer oder kühler schlafen, hängt von Ihrem individuellen Wärmeempfinden ab.

 

Exkurs: Das beeinflusst unser Wärmeempfinden

  • Stoffwechselaktivität: Ein aktiver Stoffwechsel setzt Wärme frei, wodurch die Körpertemperatur steigt.
     
  • Geschlecht: Es ist ein Klischee mit wahrem Kern: Frauen benötigen mehr Wärme als Männer. Das liegt daran, dass sie meist weniger Muskelmasse haben und fettärmer essen, wodurch weniger innere Wärme produziert wird. Außerdem haben Frauen verglichen mit Männern eine verhältnismäßig größere Hautoberfläche, über welche auch mehr Wärme verloren geht. Darüber hinaus liegen die Thermorezeptoren bei Frauen näher unter der Hautoberfläche, weshalb Frauen schneller frieren.
     
  • Alter: Im Alter sind wir wärmebedürftiger, da die Haut Wärme nicht mehr so gut speichern kann.
     
  • Blutdruck: Menschen mit hohem Blutdruck kommen leichter ins Schwitzen, was auch daran liegt, dass ein erhöhter Blutdruck oft in Verbindung mit Übergewicht auftritt. Bei niedrigem Blutdruck ist das Gegenteil der Fall. Menschen mit niedrigem Blutdruck sind häufig dünner und haben dementsprechend auch weniger wärmende Fettdepots.
     
  • Krankheiten: Schilddrüsenerkrankungen, Diabetes, Hormonprobleme oder Magersucht beispielsweise haben ebenfalls Einfluss auf unser Wärmeempfinden.

Es liegt in der Luft

Wie eingangs erwähnt, sind auch die Luftfeuchtigkeit und die chemische Zusammensetzung der Luft Bestandteile des Raumklimas. Eine Luftfeuchtigkeit von 40 – 50% wird als ideal angesehen. Ist die Luft zu trocken, hilft bereits gutes Durchlüften. Von Luftbefeuchtern sollten Sie Abstand nehmen, da diese potenzielle Schimmelfallen darstellen. Beträgt der Sauerstoffgehalt des Schlafzimmers ca. 23%, schläft es sich besonders gut. Für ausreichend Sauerstoff und Wohlfühlambiente sorgen Zimmerpflanzen.

 

Boxspringbetten und Raumklima

Auch wenn sie auf den ersten Blick massiv wirken, tragen Boxspringbetten zu einem angenehmen Raumklima bei. Gerade bei einem Federkern kann die Luft zwischen den einzelnen Federn gut zirkulieren. In der Regel bleibt zwischen der Box und dem Boden etwas Abstand, was die Luftzirkulation begünstigt.

Je nachdem, für welche Art von Matratze und Topper Sie sich entscheiden, können Sie auf Ihr individuelles Wärmeempfinden eingehen. Kaltschaum und Viscoseschaum speichern Wärme und eignen sich daher für Menschen, die es warm bevorzugen. Ein Federkern und Latex hingegen haben eine kühlende Wirkung und sind sehr atmungsaktiv, was praktisch ist, wenn Sie zu nächtlichem Schwitzen tendieren. Verstärken können Sie diesen Effekt noch durch einen atmungsaktiven Stoff oder Echtleder.

Tipps für ein gutes Raumklima

  1. Regelmäßiges Lüften: Durch morgendliches Lüften kann die verbrauchte Luft entweichen, während Lüften am Abend ausreichend Frischluft für die bevorstehende Nacht ins Zimmer lässt.
     
  2. Bett und Matratze atmen lassen: Machen Sie nach dem Aufstehen nicht sofort das Bett. Entfernen Sie das Bettzeug stattdessen und lassen Sie bei geöffnetem Fenster Bett und Matratze auslüften.
     
  3. Finger weg von Tagesdecken: Sie sind zwar hübsch anzusehen, speichern jedoch Wärme und Feuchtigkeit unter sich.
     
  4. Luftdurchlässige Matratze, Topper und Schoner: Ein Federkern, Kaltschaum sowie Latex gelten als besonders atmungsaktiv.
     
  5. Jahreszeitgemäße Schlafbekleidung: Wählen Sie Ihren Schlafanzug je nach Saison dicker oder dünner und setzen Sie vor allem auf Naturfasern wie Baumwolle.
     
  6. Richtiges Bettzeug: Mit Kombi-Bettdecken oder Vierjahreszeiten-Decken können Sie nach Belieben die Dicke Ihrer Bettdecke variieren. Abgesehen vom Kuschelfaktor kommt der Decke die Aufgabe zu, Feuchtigkeit aufzunehmen und an die Raumluft abzugeben. Daunen sind dabei besonders warm und leicht, Naturhaar kann viel Feuchtigkeit aufnehmen und wärmt gut. Decken aus Pflanzenfasern wie Hanf, Baumwolle oder Leinen nehmen ebenfalls gut Feuchtigkeit auf.
     
  7. Atmungsaktive Bettwäsche: Materialien wie Leinen, Baumwolle, Flanell oder Satin speichern viel Feuchtigkeit und tragen so zu einem angenehmen Raumklima bei. Microfaser und Renforcé sind ebenfalls eine gute Wahl. Meiden Sie hingegen synthetische Materialien wie Polyester.
     
  8. Zimmerpflanzen: Sie sorgen für ausreichend Sauerstoff in der Luft.
 

Angenehmes Raumklima im Sommer

Gerade im Sommer kann eine angenehme Raumtemperatur zur Herausforderung werden. Doch es gibt ein paar Tipps, mit denen Sie auch in schwülen Sommernächten gut zur Ruhe kommen können.

Obgleich Lüften wichtig ist, sollten Sie die Fenster im Schlafzimmer (und in allen anderen Zimmern auch) tagsüber geschlossen halten und bestmöglich abdunkeln. Lüften Sie in den frühen Morgenstunden einmal durch und lassen Sie nachts, wenn es draußen etwas abkühlt, das Fenster geöffnet. Gegen lästige Mücken helfen Fensternetze.

Außerdem sollten Sie an heißen Tagen vor dem Schlafengehen besser keinen Sport mehr treiben, da Ihr Körper sonst noch mehr aufheizt. Aus diesem Grund empfiehlt es sich zudem, ein leichtes Abendessen zu wählen und auf schwere Mahlzeiten zu verzichten. Wenn Sie abends duschen, sollte das Wasser bestenfalls lauwarm sein. Mit feuchten Haaren ins Bett zu gehen ist ein weiterer Weg, nachts für Abkühlung zu sorgen. Eine dünne Decke aus Naturmaterialien und locker sitzende, dünne Schlafkleidung haben ebenfalls einen positiven Einfluss auf Ihren Schlaf. Gleich verhält es sich mit Bettwäsche. Greifen Sie im Sommer am besten zu kühlenden Materialien wie Leinen, Baumwolle, Satin, Microfaser oder Renforcé.

Fazit

Wie Sie sehen können, haben bereits kleine Details wie ein paar Grad Temperaturunterschied eine Auswirkung darauf, wie wir schlafen. Diese Faktoren können Sie jedoch mit ein paar Tipps leicht beeinflussen und so dafür sorgen, dass Sie sich in Ihrem Schlafzimmer rundum wohlfühlen können.

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