Handelt es sich bei Boxspringbetten nur um eine Modeerscheinung? Oder schläft man in einem Boxspringbett tatsächlich besser als in einem normalen Bett? Ist eines von beiden besser für den Rücken? Und was ist überhaupt ein normales Bett und was ein Boxspringbett? Wir helfen Ihnen dabei zu entscheiden, was eher für Sie in Frage kommt: ein Boxspringbett oder ein normales Bett.
Eines gleich vorweg: Das Boxspringbett ist definitiv keine Modeerscheinung.
Das Bett mit dem ikonischen gepolsterten Look und dem einzigartigen Schlafgefühl gibt es schon seit über 80 Jahren und es erfreut sich in Deutschland großer Beliebtheit. Aber wo liegt der Unterschied zwischen “Bett” und “Boxspringbett”?
Boxspringbetten unterscheiden sich in den folgenden Aspekten von anderen Betten:
Im folgenden Ratgeber erfahren Sie …
Wenn man Boxspringbetten und konventionelle Betten miteinander vergleichen will, sticht der unterschiedliche Aufbau besonders ins Auge.
Normale Bettsysteme – wie z. B. Holzbetten, Polsterbetten, Wasserbetten, Rattanbetten oder Himmelbetten – bestehen in aller Regel aus folgenden drei Elementen:
Dagegen setzt sich ein Boxspringbett aus diesen drei Komponenten zusammen:
Die Bandbreite konventioneller Betten ist groß. Legt man die Annahme zugrunde, dass ein normales Bett aus Bettgestell, Lattenrost und Matratze besteht, zählen zu den “normalen Betten” zum Beispiel folgende Systeme:
Wichtig: Boxspringbetten werden aufgrund ihres ähnlichen Aussehens häufig mit Polsterbetten verglichen. Diese haben jedoch einen ganz anderen Aufbau. In unserem TrendSetzer erfahren Sie mehr über die Unterschiede zwischen Boxspringbetten und Polsterbetten.
Bei einem normalen Bett können Sie das Material des Bettgestells individuell wählen und frei mit einem beliebigen Lattenrost und einer Matratze kombinieren.
Wenn Sie sich ein Bettgestell aus einem besonderen Material (z. B. in einer robusten Holzart) wünschen, finden Sie bei normalen Betten in aller Regel eine größere Auswahl vor.
Auch Boxspringbetten gibt es mit einem Unterbau aus Holz (oder anderen Materialien). So können auch diese mit einer attraktiven Holz-Optik punkten.“
Michael Weber,
Da die normale Matratze in einem konventionellen Bett im Grunde identisch ist mit der Obermatratze eines Boxspringbettes, erübrigt sich ein Vergleich. Auf die Untermatratze eines Boxspringbettes kann man jede handelsübliche Matratze legen.
Dabei sollte man nur beachten, dass die Hersteller von Boxspringbetten das Zusammenspiel von Unter- und Obermatratze aufeinander abstimmen. Diesbezüglich sind Käufer von normalen Betten dann doch etwas flexibler, wenn es um die Wahl der passenden Matratze geht.
Der Lattenrost ist ein pikantes Thema. Nach offizieller Lesart vieler Händler fördert der passende Lattenrost im perfekten Zusammenspiel mit der aufliegenden Matratze …
Man könnte das für bare Münze nehmen, wenn die Stiftung Warentest den Verkaufstrick der Händler (eine gute Matratze gäbe es nur im Zusammenspiel mit dem passenden Rost) nicht enttarnt hätte. Von allen getesteten Liegeflächen zeigte nur eine der Matratzen mit passendem Lattenrost minimal verbesserte Eigenschaften.
Und noch pikanter: Gerade der selbst gezimmerte Lattenrost (nur aus Holzlatten aus dem Baumarkt) überzeugte die Prüfer durch seine Durchlässigkeit für Feuchte.
Dass eine Matratze ihren wahren Komfort erst auf dem dazu passenden Lattenrost entfalten kann, ist also schlicht und ergreifend falsch. Es kommt auf die Matratze an!
Unsere speziell geschulten Mitarbeiter:innen beraten Sie ausführlich zu Boxspringbetten. Wir freuen uns auf Sie!
Was das Innenleben einer Matratze mit dem Liegekomfort zu tun hat, klären wir, nachdem wir uns den Boxspringbett-Aufbau kurz angesehen haben.
Jedes Boxspringbett besteht aus einer Untermatratze und einer Obermatratze. Dabei gibt es zwei Varianten:
Da das skandinavische Boxspringbett in Deutschland populärer ist, sprechen wir im Folgenden über die Variante mit Topper-Matratze.
Die Box ist das Herz eines jeden Boxspringbettes und ersetzt den Lattenrost normaler Betten. Sie besteht aus einem Unterbau aus Metall oder Massivholz.
In der Box befindet sich der Federkern, dessen Funktion darin besteht, menschliche Regungen und Bewegungen nicht nur abzufedern, sondern gleichmäßig auf die Liegefläche zu verteilen.
Übrigens: Es gibt auch Boxspringbetten mit Bettkasten – dann ist in den Boxspring zusätzlicher Stauraum eingebaut. Sollten Sie den zusätzlichen Stauraum allerdings nicht benötigen, können Sie auf den Bettkasten auch verzichten. Denn ein gefüllter Bettkasten kann die Luftzirkulation hemmen.
Gut zu wissen: Seinen Namen verdankt das Boxspringbett den Elementen, aus denen es gebaut ist: aus einer Box (= engl. für Holzrahmen) und Springs (= engl. für Federn). Boxspring bedeutet also „Federkernkasten“ und beschreibt im Wesentlichen das Untergestell des Bettsystems.
Die Liege- oder Betthöhe unterscheidet sich zwischen normalen Betten und Boxspringbetten – die Boxspringbett-Höhe ist aufgrund des speziellen Aufbaus immer etwas höher als die des klassischen Lattenrostbettes.
Für welche Höhe Sie sich entscheiden, ist zunächst Geschmackssache. Es gibt jedoch standardisierte Betthöhen, die sich an der Körpergröße eines Menschen orientieren. So besagt eine Faustregel, dass …
Das erklärt auch, warum Boxspringbetten in der Höhe von 60 bis 65 cm am stärksten nachgefragt werden. Dort ist ein bequemer Ein- und Ausstieg für kleine wie auch für große Menschen möglich.
Für die Federung gibt es grundsätzlich zwei Varianten:
1. Bonellfederkern
Diese Federung wird für Seitenschläfer empfohlen und Menschen, die gerne weich schlafen.
2. Taschenfederkern
Ein Taschenfederkern kann bei Rückenproblemen von Vorteil sein, weil die Wirbelsäule entlastet und gleichzeitig der Körper gut gestützt wird.
Doch solche allgemeinen Empfehlungen können nur bei der ungefähren Orientierung helfen. Denn es geht nichts über das Probeliegen. Und damit kommen wir zum Dreh- und Angelpunkt eines jeden Bettes: zur Matratze.
Wie oben bereits erwähnt: Die Obermatratze beim Boxspringbett unterscheidet sich von einer handelsüblichen Matratze eigentlich nur in einem Aspekt: Die Untermatratze (Boxspring) und die Obermatratze sind bezüglich ihrer Eigenschaften (Härtegrade, Liegezonen usw.) aufeinander abgestimmt, während man bei einem konventionellen Bett, Lattenrost und Matratze frei wählen kann. Also stellt sich die Frage:
Siebenzonenkaltschaum-Matratze, Federkern-Matratze oder gar die Variante Wasserbett – Blickt man auf den Rat von Experten, stellt man fest: Aus rein orthopädischer Sicht bietet kein Matratzen-Typus per se einen besonderen Vorteil. Dass man ein Produkt wählen sollte, in dem man sich wohlfühlt, klingt logisch. Generell sollte eine gute Matratze …
Bei guten Anbietern – egal ob von Boxspringbetten oder normalen Betten – stehen jedenfalls immer verschiedene Federungen, Matratzentypen und Härtegrade zur Wahl, um die individuellen Bedürfnisse perfekt zu bedienen.
Da es die perfekte Matratze nicht geben kann, gilt vor dem Kauf: Probeliegen! Diese Devise gilt übrigens auch für den Kauf von Boxspringbetten für Kinder. Wenn die Unterlage zu den eigenen Anforderungen passt, dann steht einem erfolgreichen Kauf nichts mehr im Weg. Doch verschiedene Schlaftypen stellen unterschiedliche Anforderungen an eine Matratze.
Auch hier überzeugen Spezialisten für Betten, da diese optimal für solche Fragen und Beratungen geschult werden können.
Tatsächlich kann ein Topper bei der skandinavischen Variante des Boxspringbettes den Schlafkomfort maximieren. Die wenige Zentimeter dicke Matte, die als krönender Abschluss auf das Boxspringbett gelegt wird, gibt es in drei Varianten, die unterschiedliche Schlafgewohnheiten adressieren:
1. Kaltschaum-Topper:
Ein Kaltschaum-Topper ist für Schlafende gedacht, die gerne hart liegen. Er ist in aller Regel gut durchlüftet: Ein solcher Topper bleibt warm, aber man schwitzt nicht so viel auf ihm.
2. Latex-Topper:
Ein Latex-Topper zeichnet sich durch eine natürliche Druckentlastung aus sowie durch ein komfortables und weiches Liegegefühl. Das Material leitet Körperwärme ab und ist ideal für Menschen, die nachts viel schwitzen.
3. Visco-Topper:
Visco-Schaum reagiert auf Druck und Körperwärme und passt sich gut an die Körperkonturen an. Diese Topper-Variante ist für Schlafende gedacht, die es gerne warm haben. Wer an Rückenschmerzen leidet, kann von einem Visco-Topper profitieren.
Bei Boxspringbetten liegen die Matratzen auf dem Unterbau vollkommen gerade auf. Deshalb ist die Rückstützkraft des Untergestells in aller Regel sehr hoch. Außerdem sprechen das komfortable Liegegefühl und die angenehme Höhe für ein Boxspringbett bei Rückenschmerzen.
Noch besser ist aber ausreichend Bewegung. Der Orthopäde Bernd Kladny, Präsident der Deutschen Gesellschaft und Chefarzt für Orthopädie, äußert sich in einem viel beachteten Interview zum Thema Matratze und Rückenschmerzen folgendermaßen:
„Für Menschen mit Rückenschmerzen ist es am wichtigsten, dass sie nicht allzu viel im Bett liegen, sondern körperlich aktiv bleiben, damit die Muskulatur trainiert wird.”
Fassen wir also nochmal zusammen, worin sich Boxspringbetten und konventionelle Betten voneinander am meisten unterscheiden – so können Sie am besten entscheiden, ob für Sie eher ein Boxspringbett oder ein normales Bett in Frage kommt. In der folgenden Tabelle sehen Sie alle Vor- und Nachteile von Boxspringbetten und Lattenrostbetten versammelt.
Boxspringbett | |
---|---|
Vorteile | Nachteile |
höhere Liegehöhe | eher groß |
geräuscharm (kein Quietschen oder Knarzen) | pflegeintensiv |
Bewegungen werden gut abgefedert | je nach Modell etwas eingeschränktere Gestaltungsfreiheit |
angenehmes Schlafklima dank guter Luftzirkulation | |
großartige Atmungsaktivität (je nach Qualität des Bettes) | |
gute ergonomische Anpassungsfähigkeit | |
lange haltbar (wenn man es pflegt) | |
ausgewogenes Verhältnis zwischen Ergonomie und Komfort | |
modernes, edles Design
|
Normales Bett | |
---|---|
Vorteile | Nachteile |
einzelne Komponenten austauschbar | niedrige Liegehöhe |
lange Haltbarkeit bei guter Pflege | lautere Geräusche (kann quietschen oder knarzen) |
freie Wahl der Matratze möglich | aufwendigere Beratung und Analyse |
nimmt weniger Einfluss auf die Gestaltung des Raumes | Pflege der Matratze notwendig (Wenden, Entstauben etc.) |
Schließlich stellen Sie sich die Frage: Was kostet mehr? Ein Boxspringbett? Oder ein konventionelles Bett? Überraschenderweise ist das sehr schwer zu beantworten. Oft wird behauptet, dass Boxspringbetten in jedem Fall mehr kosten als konventionelle Betten, aber das ist ein Mythos! Schauen wir uns dazu die durchschnittlichen Kosten* eines normalen Bettes an:
Kosten für ein normales Bett | |
---|---|
Matratze | 300 € bis 600 € |
Lattenrost | 250 € bis 300 € |
Bettgestell | 300 € bis 400 € |
Topper (optional) | 150 € bis 250 € |
Gesamtkosten | 1000 € bis 1550 € |
Der Boxspringbett-Preis für ein akzeptables Modell startet bei einem Minimum von circa 1000 €. Der preisliche Unterschied zu einem normalen Bett mit Lattenrost ist eher marginal als auffallend. Anders wäre der Fall natürlich, wenn man sich nur eine neue Matratze anschaffen will, weil man Bettgestell und Lattenrost bereits besitzt. Aber dann erübrigt sich auch ein Vergleich.
Bei der Entscheidung für ein Bett mit Lattenrost oder ein Boxspringbett sind mehrere Faktoren ausschlaggebend, weshalb es unmöglich ist, ein pauschales Urteil zu fällen. Denn unterm Strich sind Ihre Schlafbedürfnisse und Schlafgewohnheiten ausschlaggebend. Und was Ihnen in puncto Optik und Design mehr liegt, bleibt natürlich Geschmackssache.
Experten raten dazu, sich vor dem Kauf eines neuen Bettes eine Liste zu machen mit Dingen, auf die man besonders Wert legt. Dazu gehören Fragen wie:
Erst wenn solche elementaren Fragen geklärt sind, steht einem erfolgreichen Kauf nichts mehr im Weg. Nur eines müssen Sie noch beachten …
Wie finden Sie am schnellsten heraus, ob Sie ein Boxspringbett oder ein normales Bett möchten? Ganz einfach: Probeliegen! Es ist wichtig, dass Sie Ihre hauptsächliche Schlafpositionen in Ruhe durchprobieren und darauf achten, wie Schulter, Becken und Wirbelsäule liegen. Aus diesem Grund ist eine ausführliche und individuelle Beratung zur optimalen Bestimmung Ihres Schlafkomforts bei Polstermöbel Fischer eine Selbstverständlichkeit.
Lassen Sie sich in unseren Filialen von unserem Boxspringbett-Sortiment begeistern und vereinbaren Sie gleich einen unverbindlichen Beratungstermin. Unsere Lieblingsplatzberater:innen stehen Ihnen gerne mit Rat und Tat zur Seite!
Haben Sie noch Fragen? Vielleicht finden Sie die Antwort ja hier bei unseren häufigsten Kundenfragen. Falls nicht, zögern Sie nicht, sich an uns zu wenden!
Aufgrund des speziellen Boxspringbett-Aufbaus wird das Gewicht darin optimal abgefedert. So wird der Körper beim Schlafen perfekt gestützt und entlastet – und man kann sich über Nacht ausgiebig erholen.
Nein, ganz im Gegenteil – ein optimal angepasstes Boxspringbett kann sogar förderlich für die Rückengesundheit sein. Das ist allerdings nur dann der Fall, wenn der Härtegrad an die Bedürfnisse der jeweiligen Person angepasst ist. Viele Nächte hintereinander in einem Bett mit einem falschen Härtegrad können dagegen gesundheitliche Probleme verursachen.
Für ein hochwertiges Boxspringbett muss man in der Regel mit einem Preis von ca. 2.000 € rechnen. Modelle unter 1.000 € haben dagegen oft, aufgrund der schlechteren Qualität, eine kürzere Lebensdauer.
Aufgrund seines speziellen Aufbaus aus Box mit Federkern, Matratze und Topper hat ein Boxspringbett die folgenden Vorteile:
Ein Boxspringbett-Topper auf einem Lattenrostbett macht dieses nicht zum Boxspringbett. Denn erst die Kombination von Matratze, Topper und Box mit Federkern schafft das Boxspringbett-Liegegefühl.