Ein Schlafgefühl wie auf einer Wolke: Das ist der Ruf, der dem Boxspringbett vorauseilt. Denn die Luxusbetten können genau auf die Bedürfnisse der Schlafenden eingestellt werden und so perfekten, wolkenweichen Schlafkomfort bieten. Doch kann ein Boxspringbett auch zu weich sein? Bei uns erfahren Sie, wie Sie herausfinden, ob Ihr Boxspringbett zu weich ist – und was Sie dagegen unternehmen können.
Für ein optimales Schlaferlebnis darf ein Boxspringbett weder zu hart noch zu weich sein. Denn die Wirbelsäule sollte gerade liegen. Nur so kann man sichergehen, dass Nacken, Schultern und Becken über Nacht nicht belastet werden und sich der Bewegungsapparat von den Strapazen des Tages erholen kann. Der optimale Härtegrad beim Boxspringbett ist eine sehr individuelle Angelegenheit und hierfür unerlässlich.
Beim Boxspringbett können Sie zwischen fünf unterschiedlichen Härtegraden wählen. Um einen Fehlkauf zu vermeiden, sollten Sie sich dabei auf jeden Fall professionell beraten lassen – denn die Wahl des richtigen Härtegrades ist ein komplexes Zusammenspiel vieler Faktoren. Der BMI (Body Mass Index), die favorisierte Schlafposition, persönliche Vorlieben und Herstellerunterschiede der Matratzen sollten unbedingt in Ihre Entscheidung einfließen.
Verzichten Sie also keinesfalls auf professionelle Beratung bei der Wahl Ihres Boxspringbettes! Denn ein Boxspringbett mit falschem Härtegrad kann Sie nicht nur kostbaren Schlaf kosten – es kann tatsächlich auch nicht zu unterschätzende gesundheitliche Folgen haben.
Expertentipp: Möchten Sie noch mehr über die Wahl des perfekten Boxspringbett-Härtegrades erfahren? Dann lesen Sie unseren Ratgeber zum Thema.
Ein zu weiches Boxspringbett mag sich zunächst angenehm anfühlen. Doch durch eine zu weiche Schlafunterlage sinken schwerere Körperregionen wie das Becken und die Hüfte nachts zu weit ab, wodurch die Wirbelsäule übermäßig belastet werden kann. An den folgenden Symptomen können Sie erkennen, dass Ihr Boxspringbett zu weich ist:
Ignorieren Sie keinesfalls diese Anzeichen, denn ein zu weiches Bett kostet Sie auf Dauer nicht nur Schlaf. Vor allem die dauerhafte Belastung auf die Wirbelsäule könnte zu ernsthaften Rückenschmerzen führen. Eigentlich sollte ein Boxspringbett gegen Rückenschmerzen helfen – das kann aber nur geschehen, wenn es optimal auf Ihren Körper und Ihre individuellen Bedürfnisse abgestimmt ist.
Das kann man schnell überprüfen: Legen Sie sich in Ihrer bevorzugten Schlafposition auf das Bett und achten Sie ganz bewusst auf Ihre Wirbelsäule. Lassen Sie, falls möglich, am besten eine zweite Person die Stellung Ihrer Wirbelsäule mit unserer Grafik zum richtigen Härtegrad der Matratze vergleichen. Ist die Wirbelsäule nach unten leicht abgesenkt, ist Ihr Bett höchstwahrscheinlich zu weich.
Michael Weber,
Eine Frage sollten Sie sich sofort stellen, sobald Sie den Verdacht haben, dass Ihr Boxspringbett zu weich ist: Wie alt ist das jeweilige Bett? Denn je nachdem, wie lange das Bett bereits in Ihrem Schlafzimmer steht, lässt sich eine zu weiche Oberfläche anders erklären:
Ein neues Bett bedeutet Anfangs immer eine Eingewöhnungsphase für Ihren Körper. Denn in der Regel braucht es einige Nächte, bis man sich auf das neue Schlafgefühl eingestellt hat. Wundern Sie sich also nicht, wenn sich ein nagelneues Boxspringbett zunächst etwas zu weich anfühlt.
Wenn Sie zum Beispiel von einem härteren oder bereits durchgelegenen Bett zu einem neuen Boxspringbett wechseln, kann es sein, dass Ihr Körper anfangs eine Schutzhaltung einnimmt. Bevor das Bett seinen vollkommenen Komfortgrad erreichen kann, muss diese Schutzhaltung erst verlernt werden. Geben Sie Ihrem Körper also ruhig etwas Zeit, sich an die neuen Schlafgegebenheiten zu gewöhnen.
Ist das Boxspringbett bereits ein wenig älter, ist die Lage anders. In diesem Fall ist Ihr Körper ja schon an die Schlafunterlage gewöhnt und der Härtegrad sollte eigentlich stimmen. Fühlt sich ein Boxspringbett nach längerer problemfreier Zeit plötzlich zu weich an, muss das allerdings nicht daran liegen, dass das Bett frühzeitig nachlässt.
Ein plötzlich weicheres Liegegefühl beim Boxspringbett kann aufgrund von körperlichen Veränderungen der Schlafenden auftreten. Haben Sie beispielsweise seit der Anschaffung des Bettes an Gewicht zugelegt, könnte das Ihr Liegegefühl beeinflussen. Auch im Verlauf einer Schwangerschaft kann es sein, dass das ursprünglich ideale Bett aufgrund des zusätzlichen Gewichts nicht mehr so perfekt passt.
Haben Sie Ihr Bett schon relativ lange in Gebrauch, könnte es auch einfach sein, dass seine Lebensdauer zu Ende ist. Denn selbst qualitativ hochwertige Matratzen verlieren mit der Zeit an Spannkraft. In der Regel bewahren hochwertige Matratzen ihre Form ungefähr acht Jahre lang. Bekommt das Bett nach so vielen Jahren eine Kuhle in der Mitte, hilft nur noch eine neue Matratze.
Grundsätzlich sollten Sie, wenn Ihr Boxspringbett viel zu weich ist, eine neue, besser auf Ihre Bedürfnisse abgestimmte Matratze in Erwägung ziehen. Doch es gibt dennoch Tipps, mit denen Sie die Liegefläche zumindest für eine kurze Zeit etwas bequemer machen können:
Ist der Härtegrad des Boxspringbettes voraussichtlich nur vorübergehend falsch, kann eine zusätzliche Unterlage helfen. Eine Decke oder ein Handtuch kann beispielsweise während des Zeitraums einer Schwangerschaft als Übergangslösung verwendet werden. Legt man diese zwischen die Box und die Matratze, kann das zu weiche Liegegefühl eine Zeitlang ausgeglichen werden.
Aber Vorsicht: Hierbei handelt es sich lediglich um eine Übergangslösung – auf längere Sicht lohnt es sich mehr für Sie, in eine neue Matratze zu investieren.
Matratzenauflagen und Boxspringbett-Topper werden immer wieder empfohlen, um ein zu weiches Boxspringbett härter zu machen. Bevorzugt man einfach ein etwas härteres Liegegefühl als es die derzeitige Matratze bietet, ist das durchaus eine Möglichkeit. Ist also nur die Oberfläche der Matratze für Ihr Gefühl etwas zu weich, kann ein härterer Topper Abhilfe schaffen.
Aber Vorsicht: ist die Matratze viel zu weich, kann eine Auflage nicht wirklich helfen. Sinkt beispielsweise der Körper eines Seitenschläfers zu tief in die Matratze ein, wird die Wirbelsäule zu sehr verbogen. Dasselbe ist auch der Fall, wenn ein härterer Topper obenauf gelegt wird, denn die Matratze darunter gibt natürlich trotzdem weiterhin etwas zu stark nach. Hat die Matratze also einen vollkommen falschen Härtegrad, kann ein härterer Topper leider nicht weiterhelfen.
In den meisten Fällen ist es die beste Option, eine zu weiche Matratze auszutauschen. Falls Sie sich beim Härtegrad vollkommen vertan haben, sollten Sie so schnell wie möglich handeln. Denn viele Nächte auf einer zu weichen Matratze sind alles andere als förderlich für die Schlafqualität und die Gesundheit.
Ist das Boxspringbett schon mehr als acht Jahre alt und fühlt sich zu weich an, ist die Matratze wahrscheinlich durchgelegen. In diesem Fall ist der Lebenszyklus der Matratze einfach zu Ende. Versuchen Sie am besten nicht, die Lebensdauer der alten Matratze noch weiter zu verlängern, sondern schaffen Sie sich so schnell wie möglich eine neue an. Denn ist die Matratze erst einmal durchgelegen, kann man nichts mehr daran ändern.
Expertentipp
Achten Sie am besten schon beim Kauf darauf, eine möglichst hochwertige Matratze auszuwählen. Denn die Lebensdauer einer Matratze ist stark von ihrer Qualität abhängig – qualitativ minderwertige Modelle sind oft schon nach nur drei Jahren durchgelegen und müssen ersetzt werden.
Im Internet findet man immer wieder Vorschläge, wie man eine zu weiche Boxspringbett-Matratze härter machen kann. Die folgenden Tipps scheinen immer wieder auf, sind allerdings eher weniger empfehlenswert:
In Zusammenhang mit zu weichen Boxspringbetten taucht immer wieder eine bestimmte Empfehlung auf: Man soll doch einfach ein Brett zwischen Box und Matratze legen, damit das Liegegefühl härter wird. Von diesem Vorschlag ist allerdings eher abzuraten:
Immer wieder hört man auch, eine zu weiche Matratze solle einfach umgedreht werden, um das Liegegefühl zu verbessern. Das könnte zwar für kurze Zeit helfen, nützt allerdings auf Dauer nichts. Eine ältere Matratze hat meist schon eine Kuhle auf der Oberfläche. Liegt man auf der umgedrehten Matratze, dauert es meist nicht lange, bis das Körpergewicht diese Kuhle wieder durchdrückt, nur eben von der anderen Seite.
Ein zu weiches Boxspringbett ist nicht nur unangenehm, es kann auf Dauer auch ernsthafte gesundheitliche Folgen nach sich ziehen. Achten Sie also darauf, dass Sie in diesem Fall so schnell wie möglich handeln. Ob die Matratze bereits älter ist oder lediglich ein falscher Härtegrad ausgewählt wurde – ist Ihr Bett zu weich, sollten Sie sich so bald wie möglich nach einer Alternative umsehen.
Benötigen Sie Hilfe bei der Wahl einer neuen, perfekt auf Ihre Bedürfnisse abgestimmten Matratze? Setzen Sie sich gerne jederzeit mit uns in Verbindung! Unsere Lieblingsplatzberater:innen helfen Ihnen mit professioneller Beratung dabei, die perfekte Matratze zu finden.
In manchen Fällen kann eine etwas weiche Matratze mit einem härteren Topper ausgeglichen werden. Das funktioniert allerdings nur bei einer minimalen Abweichung. Ist das Bett dagegen viel zu weich, bleibt nur noch die Anschaffung einer neuen Matratze als beste Option.
Der Härtegrad eines Boxspringbett-Toppers kann im Nachhinein nicht mehr verändert werden. Hier bietet sich nur ein Umtausch oder der Kauf eines neuen Toppers an.
Wird ein zu niedriger Härtegrad bei Matratze oder Topper gewählt, kann ein Bett zu weich für die Schlafenden sein. Das führt dazu, dass die Wirbelsäule im Schlaf nicht ausreichend gestützt wird und dementsprechend Rückenschmerzen und Schlafstörungen entstehen.
Es ist ganz normal, dass ein Boxspringbett mit der Zeit weicher wird, da sich das Material an die Körperform anpasst. Qualitativ hochwertige Boxspringbetten halten Ihre Form allerdings länger als günstigere Modelle.
Eine Matratze ist zu weich, wenn die Wirbelsäule im Schlaf nicht ausreichend gestützt wird und deshalb durchhängt. Ist das der Fall, können daraus Schlafstörungen und Rückenschmerzen resultieren.
Eine Kuhle auf der Matratze ist im Normalfall ein sicheres Zeichen dafür, dass sich ihr Lebenszyklus langsam dem Ende zuneigt. Denn ist sie erst einmal durchgelegen, kann man eine Matratze nicht mehr retten. In der Regel sollte man sich also bei Kuhlenbildung nach einer neuen Matratze umsehen.